Montag, 30. Mai 2016

Montag, 30. Mai 2016; Tag 3


Die ca. 22 Km mit der Fähre sind ebenfalls in der Route enthalten, die bin ich natürlich nicht selbst geradelt ;-)


Schlafen ist nicht ganz einfach hier. Bis sich so eine halbwegs akzeptable Dunkelheit eingefunden hat ist Mitternacht. Und um halb Vier wurde ich durch die Morgendämmerung bereits wieder geweckt. Die Sonne ging zwar erst eine Stunde später auf, hell wars trotzdem. Und mein Balkon ging nach Osten ;-)

Egal, mit Unterbrüchen konnte ich bis zum Weckerklingeln um halb Acht doch noch etwas Schlaf finden. Kurz nach Acht frühstücken, dann fertig packen, velo beladen und los. Abfahrt um 9.20 Uhr, dann kurzer Stopp bei einem Lädeli, Vorräte aufstocken. Besonders Wasser, ich nehme meinen Wassersack wieder on Betrieb. Heute soll es warm werden. Es ist schon jetzt warm. Und dann geht’s richtig los. Gleich zu Beginn ist ein Sprint gefragt. Um 10 Uhr geht die Fähre nach Heltermaa auf Hiiumaa, es ist 9.31 Uhr und ich habe noch knappe 11 Km bis Rohuküla, wo die Fähre losfährt.

Der Zeitdruck liess keine Fotostopps zu, trotz einiger schönen Motive. Aber es hat dafür gerade auf die Fähre gereicht. Es gehört schon fast zum Ritual der Velotouren, dass mindestens einmal eine Fährfahrt stattfindet. Und ich mach es auch immer wieder gerne. Noch zwei oder drei werden in den nächsten Tagen folgen. Heute soll es etwa 75 Min. dauern. Ich nutze die Zeit um gleich ein wenig am Blog vorzuschreiben :-)

Nach etwas über einer Stunde kommen wir in Heltermaa an und ich verlasse die Fähre. Es ist warm, strahlendblauer und wolkenfreier Himmel. So fahre ich auf Hiiumaa los. Zu Beginn relativ unspektakulär auf grosser Strasse mit kaum Verkehr. Im Gebiet um Kassari wird es dsnn aber landschaftlich sehr attraktiv. Nach Kassari findet sich ein Steg in den, jetzt gerade etwas trockenen, Sumpf. Ich gege diesen zu Fuss und erreiche einen Turm, auch wieder zur Vogelbeobachtung gedacht. Erinnerungen an Pauwels Wildschweine in der Petite Camargue werden wach :-) Die Aussicht ist aber grandios!

Danach geht es wieder mit dem Velo weiter. Nun zieht es sich wieder auf grösseren Strassen etwas dahin, lange, gerade Strassen, ohne Ende… Aber ich komme gut vorwärts. Im Gegensatz zum Balkan finden sich hier kaum Kaffees. Das heisst ich fahre praktisch pausenlos durch. Auch Einkaufsgelegenheiten sind selten und lassen daher keine Zwischenstärkung zu. Nach Kärdla geht’s in Richtung Lehtma und von dort auf einem Schotterweg weiter. Im Vergleich zu Albanien immer noch ein gutes Weglein, aber für hier gerade wieder etwas ungewohnt. Es geht durch einen mystischen Wald… Gegen Ende des Weges rennt sogar noch ein Reh oder etwas ähnliches (kein Elch, Christophe ;-)) über den Weg. Aber ich bin zu langsam mit der Kamera.

Auf praktisch unbefahrener sber gut geteerter Strasse geht es wieder auf die Hauptroute. Ein Ziel wäre Kõpu, vielleicht aber auch noch etwas weiter. Es kommt nun immer wieder etwas Wind auf, das Fahren wird dann jeweils etwas anstrengender… Und die letzten Km vor Kõpu, resp. dem Leuchtturm von Kõpu (Kõpu tuletorn) sind besonders anstrengend, es geht sogar noch aufwärts. Nicht hunderte Höhenmeter, aber im Moment doch genug. Aber dann ist es geschafft, Leuchtturm erreicht. Zuerst eine einheimische Kola mit Kräutern, empfehlenswert. Dann noch der Aufstieg auf den Turm. Oben zieht es ziemlich, aber die Aussicht ist riesig.

Dank WiFi beim Leuchtturm habe ich eine Unterkunft in der Nähe entdeckt. Es geht wieder ein Stück zurück, aber diesmal ja abwärts ;-) Und nun sitze ich geduscht am Tisch, es wurde extra für mich gekocht, panierter Fisch mit Kartoffeln an einer Dillsauce und Salat. Sehr lecker!


Sonntag, 29. Mai 2016

Foto-Special Haapsalu

Da Haapsalu mich gerade ein wenig in Bann zieht, gibt's noch einige Fotos vom Abendspaziergang...
Momentan sitze ichgerade im Restaurant und warte aufs Essen :-)


Fotos aus dem Städtchen...


Und noch einige Impressionen vom "Vogelbeobachtungsturm" aus...


Und vom ersten estnischen Bier (ich glaube jedenfalls es ist ein estnisches :-D)...


Und nach dem Essen noch auf dem Rückweg, mit einem kleinen Umweg, zum Hotel. Ich bin gerade ziemlich "geflasht"... Haapsalu hat es geschafft, mich vollends für Estland zu begeistern...