Mittwoch, 01. Juni 2016; Tag 5

Wunderbar geschlafen, durch Vogelgezwitscher erwacht. So geht's in den 5. Tag. Wie üblich wird wieder alles gepackt, natürlich habe ich auch heute wieder von der Sonnencreme Gebrauch gemacht. Und dann fahr ich los. Die ersten 8 Km geht's zurück. In Mustjala kaufe ich etwas Frühstück ein und fahre dann weiter.

Es ist wieder warm und die Sonne steht hoch om Himmel, so dass die Bäume kaum Schatten werfen. Hier ist es jedoch auch nicht ganz so bewaldet, es hat viele Wiesen, die auch nicht gerade viel Schatten spenden. Ich komme vorwärts, spüre aber heute eine "innere Bremse".

Der Vorderpneu hält übrigens noch immer, Ersatzpneus gabe ich noch keine gefunden... Ich lege nach etwa 90 Min. eine Frühstückspause ein, direkt am Meer mit wunderbarer Aussicht. Für einen Moment gibt dies nochmals einen Energieschub. Ich benötige aber auch später immer mal wieder kurze Pausen.

Schon in den letzten Tagen sind mir immer wieder die Bushäuschen aufgefallen. Sie stehen in unterschiedlichsten Formen da, teilweise liebevoll, teilweise schon etwas zerfallen. Das erinnert mich an den Reisebericht im Buch "Auf einem blauen Elefanten". Dort berichtet der Autor von einer Vielfalt von Buswartehäuschen auf dem Weg von Deutschland nach Russland. Ich fotografiere einige, aber nicht alle. Und mit der Kamera, daher sind sie nicht hier im Blog.

Mein Ziel für heute ist Salme, ich bin zuerst noch nicht sicher, ob ich die Schleife nach Sääre heute noch mache oder erst morgen. Aber je länger ich heute fahre, desto eher merke ich, dass es damit heute nichts wird. Also geht's "direkt" in Richtung Salme. Wobei ich trotzdem kleinere Umwege fahre und so wieder eine Weile direkt an der Küste auf einem Schotterweg fahren kann. So nähere ich mich langsam Salme, das ich dann kurz vor Vier Uhr erreiche. Das Guesthouse ist allerdings verriegelt. Im daneben liegenden Tourismusbüro ist man der Meinung, dass es offen haben sollte, sie rufen an und teilen mir mit, dass er unterwegs sei. Also warte ich und trinke beim "Viking Burger", dem einzigen Gastrobetrieb - eigentlich lediglich ein kleiner Verkaufscontainer mit einigen Aussensitzplätzen - eine Cola. Danach warte ich beim Guesthouse und werde schon bald hinein gebeten.

Im nahen 'Kauplus', ein Ladengeschäft, decke ich mich mit etwas Abendessen ein. Kulinarisch bin ich eher dürftig unterwegs, abgesehen von vorgestern... Heute gibt es Fertigsuppe :-) Aber mehr wie ein Wasserkocher steht nicht zur Verfügung...