Freitag, 3. Juni 2016

Freitag, 03. Juni 2016; Tag 7



Heute steht wieder eine etwas längere Etappe an. Gegen halb Elf fahre ich los, mache noch einen kurzen Halt in der Apotheke und im Laden und dann geht's los. Die Strecke ist nicht besonders attraktiv zu Beginn. Ich komme an einem Meteroitenkrater vorbei, den ich mir natürlich ansehe. Danach fahre ich wieder weiter. Unterwegs begegne ich dann wieder einmal einem Tourenfahrer. Die Strecke bleibt aber wenig attraktiv, bis zum Damm der auf die dritte Insel, Muhu (zu Deutsch: Moon/Mohn) führt. Die Fahrt auf dem Damm, links und rechts das Meer und Schilf, ist eindrücklich. Und es hat einen Velostreifen.

Auf Muhu geht es auch nur wenig attraktiver weiter. Jetzt wieder mehr auf Kieswegen. An einer Stelle geht es etwas hoch, vin da habe ich einen schönen Blick aufs Meer, danach geht's aber bald wieder unspektakulär weiter. Grundsätzlich komme ich aber gut voran.

Ziemlich exakt um 18 Uhr erreiche ich mein Ziel in Simisti. Ich erhalte hier ein Bett in einer Kajüte. Es gibt ein Bier, zur Feier von Anouks Geburtstag :-) Und dann ein bischen Erholung...

Nach einem Pasta-Abendmenu vom Hafenchef (vermutlich ein Mikrowellen-Fertiggericht ;-)) unterhalte ich mich noch mit demselben, er spricht sigar Deutsch. Ebenfalls gesellt sich noch ein Holländer dazu, Albert, ein Koch der hier in Estland lebt und auch Deutsch spricht. So erfahre ich, dass es seit gut vier Wochen schönes Wetter ist. Vorher sei auch noch alles braun gewesen, keine Blätter an den Bäumen, das beginne dann sehr rasant zu wachsen alles. Im Winter sei es auch ziemlich dunkel immer und es habe wohl mehr Schnee wie in der Schweiz, obwohl es keine Berge habe. Das Meer friere zu, was für uns (der Holländer schliesst sich mit ein) sehr ungewöhnlich sei. Man könne mit dem Auto dann übers Eis fahren. Jetzt werden überall "Scheiterhaufen" errichtet, am 24. Juni würden diese dann, zum Mittsommerfest, angezündet. Da könne man fast zusehen, wie die Sonne unter und gleich wieder auf gehe. Nebst einigen Witzen erfahre ich noch, dass der Juni teilweise noch etwas verregnet sei, aber im Sommer sei es schon bis im September eigentlich schönes Wetter.

So kurz nach 22 Uhr und nach dem zweiten Bier (ein lokales, sehr gutes!) gehe ich in mein Kajütchen. Schlau wie ich bin, denke ich, das Handy könnte einmal wieder einen Neustart vertragen. Nun, es war weniger schlau wie gedacht. Besonders wenn man (in dem Fall ich selbst...) sich nicht an den PIN erinnert... Nach drei Fehlversuchen ist dann Schluss und ich weiss, dass der morgige Tag ohne Technik verlaufen werden muss.

Übrigens sind noch keine Lösungsvorschläge für das Schild eingegangen... niemand eine Ahnung? ;-)


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