Und dann geht's los. Wir starten die erste Etappe, erst ein bisschen Kreuz und Quer durch Durrës, bis wir auf der grossen Strasse landen, die uns aus unserem Start- und Zielort der Reise führt. Es ist gerade ein etwas intensiver Start, auf dieser grossen, verkehrsreichen Strasse. Aber auf dem grosszügigen Seitenstreifen lässt es sich ganz gut fahren. Landschaftlich gibt es jedoch noch nicht so viel her. Nach einigen Kilometern können wir von der grossen Strasse ab und auf einer kleineren weiterradeln. Granatapfel- und Feigenbäume stehen immer wieder am Wegesrand. Auf einem kleinen, schotterigen Weg nutzen wir die Gunst einer Orientierungspause und probieren einen Grsnatapfel. Noch nicht so wirklich rot, aber trotzdem lecker, säuerlich-süss und erfrischend. Dann geht es einen steilen Weg hinab, bestehend aus Tonscherben, Steinen und trockener Erde. Tiefe Furchen überziehen den Weg, wir stossen die Velos mehr als dass wir fahren. Doch das Stück ist nur kurz und bald sind wir wieder auf einer ruhigen, gut asphaltierten Strasse.
In Fushë-Kruje wollen wir uns kurz bezüglich Kaffepause besprechen und erhalten umgehend Hinweise auf Albanisch von einem älteren Herrn, wo es durch geht um nach Lezhë zu kommen. Es kommt noch ein jüngerer englischsprechender dazu und erkundigt sich wohin wir fahren und übersetzt. Wir können so auch kommunizieren, dass wir den Weg kennen und eigentlich nur gerade für ein Café Ausschau halten wollten. Somit verabschieden wir uns und setzen uns in ein nahe gelegenes Café. Bei Kaffee und Cola und etwas von unserem Proviant besprechen wir die weiteren Pläne. Shkodra scheint uns nun nicht mehr so realistisch als Tagesziel, wir fassen als nächstes Ziel Lezhë ins Auge und wollen dann dort weiterschauen, wie wir noch mögen.
Nach der Stärkung fahren wir weiter. Es geht über etwas ruhigere Strassen, immer wieder einfache Dörfchen, hauptsächlich flach mit kleinem Auf und Ab. Die Sonne geht langsam unter und hüllt die Landschaft in ein warmes, zufriedenes Licht. Seit einiger Zeit sind auf der rechten Seite die Albanischen Alpen sichtbar, oder dessen Ausläufer. Es dunkelt langsam ein und wir fahren den Rest der Strecke in der zunehmenden Dämmerung und erreichen Lezhë bei Dunkelheit. Das erstbeste Hotel nehmen wir und erhalten ein Zimmer. Es ist, nun ja, etwas gewöhnungsbedürftig und lädt nicht gerade zum Verweilen ein. Wir setzen uns draussen auf die Strasse, tauschen die ersten Eindrücke aus und sehen dem Treiben zu. Nicht weit ist eine Pizzeria, in welcher wir essen gehen, die Pizza ist fantastisch. Im Supermarkt neben dem Hotel kaufen wir noch das nötigste für den nächsten Tag ein, dann begeben wir uns aufs Zimmer und ergeben uns dem Schicksam der schönen Hässlichkeit.
Kaffee zum Start in Durrës |
Blick aufs Meer von Durrës |
Leckere Pizza zum Abendessen in Lezhë |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen