Freitag, 27. September 2019

22.09.2019 - Tag 9

Heute sind wir wieder mit dem Wecker aufgestanden, haben uns dann vorbereitet und gepackt. Der Proviantsack für die rund fünfstündige Busreise ist bereit. Gegen zehn Uhr verlassen wir das Zimmer, checken aus und essen im Hotelgarten noch Frühstück. Laura übernimmt das Zeitmanagement und geht noch kurz Wasser einkaufen. Dann gehen wir rüber zum Busbahnhof, werden gefragt, ob wir nach Prizren wollen, was wir bejahen und werden durchgewunken. Die Velos werden gleich eingeladen, Laura denkt sogar noch ans Foto. Wir steigen ein und fahren auch schon los. Im Bus zahlen wir noch die Tickets. Es hat alles wunderbar geklappt und ich bin froh, hat Laura hier das Management übernommen. Ich war etwas gestresst mit dem fixen Termin und ob dann alles klappt mit den Velos etc., so dass ich den gemütlichen Teil wie das Frühstück erst geniessen konnte, als Laura das Management übernommen hatte und ich das Abgeben konnte.
Die Busreise geht teilweise einer Strecke entlang, die ich bereits vor zwei Jahren mit dem Velo gefahren bin, von Rožaje nach Pejë. Die Strecke ist wunderschön und wir können die Aussicht gemütlich vom Bus aus geniessen, ohne die anstrengende Bergfahrt in den Beinen zu spüren. Die Fahrt von Pejë nach Prizren ist dann auch für mich Neuland und die neuen Ausblicke in die kosovarische Landschaft sind wunderbar. Wir kommen gut vorwärts, einige Zwischenhalte, aber wir treffen eine knappe Stunde vor der planmässigen Ankunft in Prizren ein. Es ist wunderbar warm hier und das schönste Wetter. Wir packen unsere Velos und fahren in Richtung Zentrum. Die Stadt lebt, viele Menschen sind unterwegs, die Cafés sind voll und so prasseln wieder zahlreiche neue Eindrücke auf uns ein. Wir setzen uns in ein Café, trinken etwas und suchen einmal mehr eine Unterkunft. Dann machen wir uns auf den Weg, diese zu finden, was sich als schwieriger herausstellt wie angenommen. Nach etwas suchen frägt Laura einen Mann nach der Unterkunft, er äussert, er spricht Deutsch mit uns, hat einige Jahre in Österreich gelebt. Die Unterkunft kennt er nicht, kann uns auch nicht sagen, wo die gesuchte Strasse ist, aber weiss, dass etwas weiter vorn einige Untefkünfte sind und die gesuchte vielleicht auch dort irgendwo ist. Wir fahren also in diese Richtung und Laura erkundigt sich erneut. In Deutsch und Englisch spricht der Mann mit mir, holt weitere Passanten hinzu und diese nochmals weitere, viele sprechen Deutsch oder Englisch. Die Unterkunft kennt aber niemand aus der ganzen Menschenmenge um uns herum. Nach eindr Weile wollen wir wieder weiter suchen und einer der Anwesenden äussert, er habe gleich da vorne auch ein Hotel, wir können da ein Zimmer haben. So entscheidet Laura, dass wir dort ein Zimmer nehmen, für mich war es gerade etwas zu viel Tumult, um Entscheide zu treffen und so ist gut, übernimmt Laura hier wieder die Initiative.
Nicht weit und wir sind im Hotel, haben unser Zimmer und ich fürs erste wieder etwas Ruhe. Wir sehen uns nun die Karte an und planen für den morgigen Tag unsere Route. Es ist etwas herausfordernder wie angenommen, aber wir finden eine Route, die uns durch den Sharr-Nationalpark führt. Im Gespräch merke ich auch, wie mich der Tag auch etwas mitgenommen hat, einerseits die Busfahrt und dann auch der Wechsel aus dem eher ruhigen Leben der letzten Tage und nun dieser plötzliche Trubel hier. Wir entscheiden uns, noch kurz in die Stadt zu gehen, um etwas zu essen und dann früh schlafen zu gehen. So gehen wir los, spazieren dem Flüsschen Lumbardhi i Prizrenit entlang und geniessen die Stimmung. Das heisst Laura geniesst die Stimmung und ich versuche etwas zur Ruhe zu kommen, aber Laura achtet auf mich und entlastet mich auch indem sie momentan die Entscheidungen übernimmt. An einem Stand für das Race for Cure um Prizren kaufen wir T-Shirts und eine Tasche. Dann ziehen wir weiter, treffen noch auf einen Radreisenden aus Argentinien, dr uns erzählt, mit zwei Freunden aus Frankreich unterwegs zu sein. Die beiden stossen kurz darauf auch noch dazu. Nach ein wenig austausch verabschieden wir uns wieder und suchen dann ein Lokal am Flüsschen um zu Abend essen. Danach kehren wir zurück ins Hotel und machen uns so langsam bettfertig. Meine Unruhe legt sich so langsam, der Plan, morgen in den Nationalpark zu fahren ist sicher auch hilfreich.


Die Velos sicher im Bus verstaut.

Unterwegs im Bus.

Ausblicke aus dem Bus...

Ein weiterer Ausblick...

Und noch mehr Ausblick, nun in den Kosovo...

Ausblick...

Im Café in Prizren.

Sightseeing in Prizren I

Sightseeing in Prizren II

Abendstimmung am Flüsschen in Prizren.
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