Dienstag, 1. Oktober 2019

25.09.2019 - Tag 12

Nach dem Aufstehen gehen wir wieder im Motelrestaurant frühstücken. Anschliessend packen wir langsam zusammen und beladen dann unsere Velos. Dann fahren wir los. Heute geht es wieder etwas aufwärts und dann verlassen wir den Kosovo nach Nordmazedonien. Nach dem ersten Stück auf der grossen Strasse zurück kaufen wir noch kurz ein, dann geht es auf eine kleinere Strasse und bald auch schon aufwärts. Das Wetter ist bewölkt, zwischendurch sonnig, aber im Schatten auch eher kühl. Aber die Steigung sorgt für Wärme. Es geht durch kleine Dörfchen mit eher wenig Betrieb, zum Teil auch durch kleinere Gässchen, die einen anderen Einblick geben, wie die Fahrten durch die belebteren Hauptstrassen. Es geht weiter aufwärts, durch bewaldete Berge. Teilweise mit Nebelschwaden. Die Bäume zeigen schon erste leichte Verfärbungen. Es ist herbstliche Stimmung. Wir legen nach etwas mehr wie der Hälfte des Aufstiegs eine Pause ein, snacken ein bisschen und unterhalten uns mut Walter, der mit dem Rennvelo vorbei fährt und berichtet, dass er seit 35 Jahren so auf Touren geht, mit wenig Gepäck und auch nie am Aufstieg hält. Mit seinen 75 Jahren ist er durchaus noch rüstig und seit einigen Jahren hat er auch den Balkan für sich entdeckt. Er äussert seine Freude darüber, sich mal wieder in Dialekt auszutauschen, er kommt aus der Ostschweiz, und lehnt die Angebote unserer Snacks konsequent ab. Nachdem er weitergedüst ist pausieren wir noch etwas und machen uns dann auch wieder auf den Weg. Etwas gemächlicher wie Walter. Gemütlich unterhalten wir uns beim Aufstieg und führen die Gespräche im Café auf dem "Gipfel" fort, während wir uns Kaffee und Süssgetränke zu Gemüte führen. Der Rest der Tagesstrecke ist vorwiegen abwärts und flach, unser Ziel ist heute Tetovo. Nachdem wir uns genügend ausgeruht haben, machen wir uns an die Abfahrt, die wieder sehr schön ist. Es bieten sich Ausblicke auf die Berge und ins Tal. Und dann erreichen wir den kosovarischen und kurz darauf den nordmazedonischen Zoll. Unser viertes Land seit dem Start in Albanien. Die Landschaft hat sich geändert, es ist nun auch sonnig und warm und wir freuen uns weiter über die Fahrt und die Eindrücke. Wir erreichen wieder stärker besiedeltes Gebiet, entlang dem Gebirges. Ortschaft an Ortschaft durchfahren wir, die Strasse ist gut und mit dem Verkehr kommen wir klar. So fahren wir weiter, bis wir Tetovo erreichen. Wir kommen langsam ins Zentrum, beziehen Geld aus einem Automaten und Laura hat eine spezielle Begegnung mit einer Frau. Etwas weiter besucht Laura zwei Sportgeschäfte auf der Suche nach neuen Regenhosen, aber ohne Erfolg. Wir fahren durchs Zentrum und setzen uns in ein Café. Wir besprechen unsere Pläne und merken beide, dass wir nicht unbedingt hier in der Stadt bleiben wollen. Wir checken die Möglichkeiten und beschliessen einen Aufenthalt in einem Hotel am Rande der Stadt, wo wir erst einmal ankommen wollen und dann vielleicht nochmals kurz für eine Besichtigung in die Stadt zu gehen. Also suchen wir die Unterkunft auf. Da angekommen ist für uns beide bald klar, dass wir nicht mehr raus mögen. Mit dem vorhandenen Proviant, Salzstangen, Gurken, Nüsse, bereiten wir uns einen Apéro zu und setzen uns nach draussen. Der Apéro wird unser Abendessen und nachdem wir noch einen Kaffee getrunken haben, gehen wir zurück ins Zimmer. Wir besprechen die weitere Tour, überlegen uns Alternativen je nach Wetter, essen noch ein, zwei Riegel, machen uns bettfertig und schlafen dann bald.

Das kleine aber feine Zimmer in Kaçanik i Vjetër.

Apéro-Aussicht vor dem Hotel Royal, Tetovo.

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