Mittwoch, 2. Oktober 2019

27.09.2019 - Tag 14

Der Wecker klingelt. Laura wird dann meist schnell geschäftig, steht auf, verräumt den Schlafsack, packt etc. Ich nehme mir meist etwas mehr Zeit, bis ich aus dem Bett komme. Wir gehen dann ins Restaurant für Kaffee und Frühstück. Das Frühstück ist auch wieder sehr lecker, wir nehmen wieder Kacamak, ich noch einen Spinat-Käsekuchen, Laura noch ein Müsli. Nach dem Frühstück gehen wir fertig packen, nehmen es gemütlich, die heutige Route soll bis Debar gehen, rund 40 Kilometer und hauptsächlich weiter bergab, also kein Stress. So etwa um halb Zwölf fahren wir dann los. Es geht weiter abwärts und ist eine sehr eindrückliche Abfahrt. In manchen Augenblicken stockt mir fast der Atem, so atemberaubend ist die Aussicht. Immer wieder wechsekt das Panorama auf die verschiedenen Berge. Mal taucht in der Ferne im Hang ein kleines Dörfchen auf, mal ein orthodoxes Kloster, dann wieder einfach nur Berge. Wir machen unterwegs einen kleinen Zwischenstopp. Vom Seutensträsschen da spazieren Pferde herunter, auch ein Fohlen ist dabei. Es ist so friedlich und ruhig.
Die Abfahrt geht weiter, weiterhin beeindruckend. Nach einer Weile verlassen wir den Mavrovo-Nationalpark, die Strasse geht weiter. Wir nähern uns Debar, das nochmals mit einem Aufstieg verbunden ist. Das Wetter ist traumhaft, herbstlich warm und sonnig.  Wir kommen zum Debarsee, ebenfalls ein Stausee. Fahren diesem ein Stückchen entlang, es steigt bereits leicht an und wir machen am Rande der Strasse eine kurze Pause um uns umzuziehen. Es ist nicht der schönste Ort, aber gerade praktisch. Nach der kurzen Pause machen wir uns an den Aufstieg, nochmals kurz abwärts und dann auf einer Brücke über den See. Danach wird es steil und die Sonne brennt. Endlich erreichen wir Debar. Wir fahren einmal fast durch, kehren wieder um. Ziehen uns nochmals anders an, kurze Hosen scheinen hier nicht so üblich zu sein. Wir setzen uns beim Dorfeingang in ein Café und trinken etwas. Hotels sind nicht viele zu finden, Laura fragt beim Hotel nebenan, aber 50€ sind uns zu viel. Ich versuche noch handeln zu gehen, aber chancenlos. Wir besprechen und Laura findet in Peshkopi, ca. 25 Kilometer von hier wieder in Albanien, etwas. So beschliessen wir, da noch hin zu fahren. Aus dem "Chilltag" wird nun doch noch ein anstrengenderer Tag. Bei der Fahrt durch Debar halten wir am anderen Ende nochmals und essen Reis mit Kartoffelpüree. Danach geht's wirklich los, das Hotel etwas weiter hat zu, so wird uns der Entscheid definitiv abgenommen, wir fahren weiter. Das Panorama ist auch hier wieder wunderschön und die Abendsonne hüllt die Landschaft in ein wunderbares Licht. Es ist jetzt schon etwas her, seit wir bei solchem Licht gefahren sind, stellen wir fest. Noch geht es eher abwärts und wir kommen gut voran. Bald kommen wir an den Grenzposten vorbei und fahren so wieder in Albanien ein. Langsam sinkt die Sonne, wir fahren weiter. Und dann beginnt es langsam zu steigen. Am Strassenrand verkauft eine Frau Äpfel, wir halten und Laura kauft gleich einige Kilo. Ich sehe nur, wie der Sack immer voller wird und Laura sich bemüht, die Frau beim Befüllen zu stoppen. Dann fahren wir weiter, verteilen die Äpfel etwas später unter uns und kämpfen nun wieder mit noch mehr Gewicht nach oben. Es zieht sich, geht zwischendurch immer wieder kurz abwärts und dann noch mehr hinauf. Es ist anstrengend. Aber wir fahren weiter. Immer höher, bis wir schon in der Dämmerung zuoberst angelangt sind. Nun sollte es mehrheitlich abwärts gehen. Licht für die Sichtbarkeit montiert und weiter in Richtung Peshkopi. Endlich, schon bei ziemlicher Dunkelheit, erreichen wir den Ortsrand. Wir fahren weiter in die Stadt, wissen nicht genau, wo das Hotel liegt. Als es so aussieht, als fahren wir wieder aus der Stadt besprechen wir wieder kurz. Ich frage ein paar Männer, die hier in einem Café sitzen und sie weisen uns den Weg. Weiter auf dieser Strasse und so machen wir das, gelangen mehr ins Zentrum und sehen dann auch wieder Wegweiser zum Hotel, denen wir folgen. So gelangen wir zum Hotel, das mitten in der Fussgängerzone liegt. Der junge Hotelangestellte führt uns ums Hotel, um die Velos in der Garage zu versorgen. Ich gehe mit einer ersten Ladung Gepäck zum Zimmer, Laura wartet bei den Velos. Danach werden die Velos in die Garage gebracht und wir gehen ins Zimmer. Laura ist fröhlich und aufgestellt, ich eher etwas k.o. Die späte Ankunft und der Trubel auf den Strassen hier haben mich wieder etwas überrumpelt. Wir kommen kurz an und gehen dann in der Hotelbar noch etwas trinken. Danach ziemlich bald ins Bett. Für morgen haben wir mal wieder einen Ruhetag vorgesehen.

Kurz vor dem Start beim Trnica Korab Hotel.

Die Äpfel 😁

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