Dienstag, 1. Oktober 2019

24.09.2019 - Tag 11

Beim Aufstehen ist das Wetter gut, teilweise etwas bewölkt aber weder Nebel noch Regen, aber noch kühl. Kurz vor Acht Uhr gehen wir zum Frühstück, bis das Buffet bereit ist dauert es noch etwas, bis dahin trinken wir mal Kaffee. Laura erledigt noch Telefonate, ich hänge meinen Gedanken nach und bestaune die Umgebung und das Wetter. Es zieht immer mehr zu, wird grauer und erste Nebelschwaden ziehen auf. Und dann beginnt der Regen auch schon wieder. Krisenbesprechung. Gemütliches packen, auschecken und in der Hotellobby auf trockeneres Wetter warten, so ist der Plan. Und so führen wir ihn aus. Sitzen also in der Lobby und warten, beobachten den Regen, studieren online die Wetterprognosen. Eine Familie wartet nebenan, die junge Frau spricht uns irgendwann an, sie lebt in Zürich, ist aber im Kosovo bis 17 aufgewachsen. Sie berichtet ein wenig ihre Erlebnisse und Ansichten.
Laura und ich gehen dann nochmals ins Restaurant und trinken einen Kaffee. Und plötzlich ist er da, der Moment ohne Regen. Wir entscheiden uns, diesen zu nutzen und nun loszufahren. Noch etwa sieben Kilometer bis oben, wo es auch Cafés geben soll. Also los zum Gepäck, Velos beladen und dann fahren wir auch schon los. Es geht gut, zwischendurch regnet es wieder leicht, auch mal etwas stärker, aber zum Unterstehen gibt es hier nichts, also fahren wir weiter. Kurz bevor wir oben sind tut es langsam wieder auf, einige blaue Flecken sind am Himmel zu sehen. Wir kämpfen uns die letzten Meter hoch und gehen in ein Café am Strassenrand. Es wird uns gleich Platz am Öfeli gemacht und wir können unsere Kleider etwas trocknen und uns aufwärmen. Draussen wird das Wetter besser, uns steht nur noch die Abfahrt bevor, daher wollen wir trocken und warm haben.
Dann machen wir uns doch irgendwann wieder auf den Weg, bei Sonnenschein. Es ist eine tolle Abfahrt, angenehme Strasse, überschaubarer Verkehr, traumhafte Aussichten auf die beeindruckenden Berge. Und es wird wärmer, je tiefer wir kommen. Kurz nach dem serbischen Ort Štrpce hält Laura zum Kauf von Sauerkirschen bei einem Strassenverkäufer. Wir essen davon gleich einige, sie sind nicht schlecht, aber doch ziemlich sauer. Danach fahren wir weiter, immer noch abwärts. Die Strasse ist etwas gerillt, was mich im Tempo etwas einschränkt, aber abgesehen davon ist es weiterhin eine tolle Abfahrt. So langsam nähern wir uns dem Zielgebiet und halten für Unterkünfte Ausschau, doch es hat nicht wirklich was. In einem Örtchen werden wir angesprochen, auf Französisch, und erkunden uns bei der Gelegenheit über Unterkünfte in der Region. In die Richtung, in welche wir morgen weiter wollen, scheint es nichts zu geben, einige Kilometer weiter auf der Strasse auf welcher wir unterwegs sind, soll es aber was geben. So fahren wir weiter, unter der Autobahn durch und dann auf einer grösseren Strasse etwas in Richtung Prishtina, bis zu einem Motel am Strassenrand. Laura klärt die Modalitäten und nach einer Cola beziehen wir das Zimmer. Es hat etwas einfaches, liebevolles, trotz dem ziemlich verlotterten Zustand. Wir packen aus, bereiten uns zum Essen gehen vor und gehen dann ins Motel-Restaurant. Auch hier wirkt alles sehr einfach, aber doch sehr liebevoll und freundlich. Wir bestaunen den Sonnenuntergang und Essen dann zu Abend. Anschliessend gehen wir ins Zimmer zurück. Die "Wellness"-Nasszelle verführt Laura zu einer kaum zu unterbietenden Badezimmernutzungszeit. Und relativ früh gehen wir dann zu Bett.

Aussicht am Morgen auf die Berge.

Aufwärmen und Trocknen auf dem "Gipfel".

Blick vom Motel auf die Berge, aus welchen wir kamen.

Sonnenuntergang vom Motel aus.

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