Montag, 24. August 2015

Montag, 24. August 2015; Tag 5

Heute Morgen gab es wieder "omlet sa sirom", ausgezeichnet als Start vor einer Velofahrt. Draussen ist sehr dunstig-neblig, nichtsdestrotrotz heisst es losfahren. Ich habe mich wieder ziemlich kurzfrisrig für eine Routenänderung entschieden, um die stark befahrene Strasse zu umgehen. Ich hoffe, die richtige Abzweigung erwischt zu haben, bin aber von Beginn weg recht zuversichtlich.
Es zeigt sich, dass ich heute von Anfang an richtig lag, irgendwie fehlt der allmorgendliche Verfahrer schon fast... Es geht dann bald auf einer grösseren Strasse weiter, da ist auch etwas mehr Verkehr, noch knapp erträglich. Im übrigen wird dich meist sehr rücksichtsvoll gefahren, erstaunt mich fast ein wenig, war mir schon anderes gewohnt. So nach einer knappen Stunde hat die Sonne den Himmel und die Luft getrocknet, es wird warm und richtig schönes Wetter. Nach den heute kürzeren Anstiegen bleibt es so erstmals auch auf den Abfahrten angenehm warm, resp. kann ich mich über den Fahrteind freuen. Landschaftlich ist die Strecke in Ordnung, nicht sehr spektakulär aber auch nicht wüst :-) In Kiseljak, das ist quasi "unser" Aproz, lege ich kurz eine Pause für Kaffee und Cola ein, dann geht' auch schon weiter. Übrugens habe ich kurz vor Kiseljak den ersten weiteren Tourenfahrer gekreuzt.
Wie erwartet treffe ich bor Sarajevo wieder auf die grosse Strasse. Letztes Jahr hatte ich in dieser Region Mühe, aus Sarajevo herauszukommen, diesmal fahre ich einfach auf dr Autostrasse. Die meisten Autofahrer nehmen auch hier Rücksicht und wirklich viel Verkehr hat es nicht. Nach einigen Km verlasse ich die Autostrasse wieder, ich will in Richtung Tunel spasa. Das ist gut ausgeschildert, grösstenteils jedenfalls. Hier kann ich meine Irrkreise aber gut nachholen. Nsch etwas suchen finde ich den Tunnel dann doch, besichtige das Museum und den Tunnel und mache mich dann auf den Weg nach Sarajevo selbst. Nun ja, so war das jedenfalls geplant. Irgendwie strafen mich die Strassen für die morgendliche direkte Fahrt ab und lassen mich Sarajevo erst micht finden. Hie und Da windet noch ein Schnapsduft von den Saccochen nach vorn, vielleicht hatte auch das einen Einfluss... Schliesslich klappt es dann trotz oder wegen des Schnapsduftes und ich fahre in Sarajevo, das sich doch über gute 10 Km erstreckt, ein.
Hier angekommen mache ich mich gleich zum Baščaršja auf, bummle mit dem Velo ein wenig umher und suche dann wieder ein Hotel (wird langsam zur Gewohnheit... aber ein wenig Luxus darf ja sein, sind immerhin Ferien :-D). Da stelle ich dann fest, dass ich den ersten Sonnenbrand der Saison erwischt habe. Tja, ab morgen eincremen :-)
Dann geht's erneut auf den Bazar, herumschlendern, Zeljenica essen, den Duft der Nargile in der Nase, die Rufe der Muezzin in den Ohren, Sonnenschein und warm, Sarajevo gefällt mir auch in diesem Jahr wieder ausgezeichnet.
Nun noch ein kleines Fotoquiz... Welches historische Ereignis hängt mit der einen (der älteren) der zwei fotografierten Brücken zusammen?


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