Mittwoch, 10. Mai 2017

Mittwoch, 10. Mai 2017 (Tag 14): "Nass- & Trockenphase und Zurück in Albanien"



Der heutige Tag beginnt sonnig, ich esse im Apsrtment Frühstück und gehe anschliessend im Ort an sonnigem Plätzchen am See noch einen Kaffee und Orangensaft trinken. Dann, kurz nach zehn fahre ich los. Die Sonne scheint, es ist warm, geht anfangs dem See entlang, leicht Auf und Ab. Zwischendurch duftet es nach Rosmarin, im Schilf am Seeufer quaken die Frösche. Es ziehen Wolken auf, es wird teilweise etwas frischer. Und in meine Fahrtrichtung wird es grau. Hinter mir ist weiterhin blau. Ich beobachte das Wetter, die Wolken sind vor allem über den Hügeln.
Da muss ich drüber, ganz ohne Regen geht's wohl auch heute nicht. Die grössere Steigung beginnt, immer wieder tolle Ausblicke auf den See. Ich bin noch nicht ganz oben, als erste leichte Tropfen fallen. Sogleich ziehe ich Regenjacke an und das Velo erhält auch passende Ausrüstung. Und schon regnet es stärker. So fahre ich bei Regen den Rest noch hoch, etwas weiter vorne ist nun aber schon wieder blauer Himmel zu sehen. Die Abfahrt beginnt noch im Regen, irgendwann kommt Sonne dazu und schliesslich ist der Regen vorbei und nur noch die Sonne scheint. Abfahrtswind und Sonne trocknen das Gröbste bereits wieder. Mitten in der Abfahrt, nach einer Kurve machen gerade zwei Tourenfahrerinnen eine Pause, es sind die ersten denen ich auf dieser Tour begegne. Die Abfahrt geht weiter und dann geht's in Richtung Grenze, die ich bald erreicht habe. Dann habe ich Mazedonien verlassen und kurz darauf bin ich wieder in Albanien. Es ist hier nun wieder bewölkt und eher grau. Aber es geht dann flach dem See entlang, es riecht nach See, nach Fisch. Ich überhole zwei sportlich gekleidete Fussgänger, kurz später holen sie mich bei einem Fotostopp ein. Sie kommen aus Bisel im Elsass, nahe Basel. Sie seien hier auf einem kleinen Camoingplatz und mit den Liegevelos unterwegs. Gestartet in Thessaloniki und fahren bis nach Hause. So plaudern wir ein wenig, auf Deutsch, dann verabschieden wir uns und ich fahre weiter. Es beginnt wieder zu tröpfeln und steigert sich dsnn relativ schnell zu starkem Regen. So erreiche ich Pogradec. Ich lasse an einem Automaten Lek heraus und entschliesse mich dann, hier im Ort in einem Restaurant zu essen, bei dem Regen ist dies doch angenehmer. Kurz  nachdem ich mich gesetzt habe, hört der Regen auf. Die heutige Tour lässt mich mit einer Wunde mitfühlen, die einen Verbandswechsel mit Nass- und Trockenphase über sich ergehen läsdt. Nach ungefähr einer Stunde Pause, so um halb drei, fahre ich weiter. Die Hälfte habe ich etwa. Ich bleibe auf der Hauptstrasse, obwohl das Navi mich auf Seitenstrassen schickt, dies sind aber nur Kieswege, darauf habe ich gerade keine Lust. Es ist auch auf der Hauptstrasse eher herausfordernd, der Strassenrand ist nicht ganz so toll zu befahren und es hat doch recht Verkehr, der nicht ganz so rücksichtsvoll ist wie ich es bisher auf der Tour erlebt habe.
Dann kommt nochmals eine happige Steigung, die Sonne zeigt sich auch wieder etwas wärmend... So arbeite ich mich langsam hoch, entledige ich irgendwann doch wieder von der Regenjacke. Weiter auf der Hauptstrasse, nun ein wenig abwärts, etwas flach und noch eine Steigung. Danach nur noch flach oder leicht abwärts. Ich bin wieder in so einem "Kessel", in einer Hochebene. Es ist nun angenehm zu fahren, ich komme gut voran. Am Strassenrand stehen immer wieder Hirten, mal Kuhhirten mit 1-2 Kühen, mal Schafhirten mit einer Herde Schafen. Sie nicken jeweils höflich zurück. Manchmal rufen Kinder von weit und winken, auch Daumen hoch sehe ich immer wieder, von Kindern, von Strassenarbeitern, vereinzelt auch von Autofahrern. Besenbinder gibt es hier auch einige, an zahlreichen Orten werden Besen verkauft. Und so erreiche ich bald Korça, das heutige Tagesziel. Nach etwas suchen habe ich ein Hotel gefunden, geduscht und gehe noch in die Stadt. Sie hat ihren ganz eigenen Charme, zwischen herausgeputzt und etwas zerfallen. Der Kellner in einem Restaurant spricht wenig Deutsch, er sei mal als Asylbewerber in Deutschland gewesen. Ich flaniere noch durchs Städtchen, gehe etwas essen und dann zurück ins Hotel.


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